Helmut Hessenbruch: Autorität und Freiheit, Chaos und Ordnung
Vier Vorträge
ISBN 978-3-89979-1471; 13,00 Euro
Die tiefe Bedeutung wahrer Autorität, die nur auf dem Boden echter Freiheit erwachsen kann, soll hier aufgezeigt werden. Und so wie heute Autorität mit Diktatur verwechselt wird, so überwiegend auch echte Freiheit mit Willkür. Die folgenden Ausführungen wollen zu einer soliden Fundierung der beiden Begriffe „Autorität“ und „Freiheit“ einen grundlegenden Beitrag geben.
Alles Leben in Raum und Zeit ist, wenn es nicht scheitern soll, unerläßlich begleitet von echter Geordnetheit – nicht zu verwechseln mit Pedanterie. Wenn die Einzeldinge der Welt in Raum und Zeit an der Stelle sich befinden, wohin sie ihrem Wesen und Wirken im Ganzen nach gehören, herrscht Ordnung. Ordnung, die nicht immer wieder gestört wird und
dadurch lebendig zu ihrer Ordnung zurückstrebt, wird tot und unproduktiv. Sie muß, um nicht zu einer Erstarrung zu führen, immer wieder in das echte „Durcheinander“, d. h. „Ineinander“, das „Chaos“ geführt werden, „damit sich’s nicht zum Starren waffne“.
„Chaos“ und „Ordnung“ sind ein echtes „Paar“, das stets zusammen im Wechsel wirkend auftritt und sich ergänzt.
Jostein Sæther: Ganz Auge und Ohr
Wortgefechte in der Ermittlung nsch Anthroposophie
ISBN 978-3-89979-142-6; 17,00 Euro
In dieser Streitschrift für die lebendige Anthroposophie ist Jostein Sæthers Standpunkt kein fester, sondern er versucht, sich zwischen mehreren Positionen zu bewegen, um zu einer übergeordneten Perspektive zu gelangen.
Mit Enthusiasmus versucht Sæther in vielen Aufsätzen, die einst u. a. im Internet erschienen sind, zu zeigen, wie er seine früheren Geist-Erkenntnisse neu erkannt haben will. Er ringt quasi öffentlich, um sie aus neuem Geist-Erleben zu ergründen.
Wenn er in seinem ersten Buch „Wandeln unter unsichtbaren Menschen“ die Individualisierung der Anthroposophie aus authentischer Karma- und Geist-Erkenntnis nahebringen wollte, in „Einstimmen aufs Karma“ die methodische Aufarbeitung dazu zu realisieren versuchte, möchte Sæther hier nun im Ringen mit einer modernen Gegnerschaft gegen den wesenhaften Geist die ethische Lebensphilosophie der individuellen Freiheit testen, die, wie Rudolf Steiner es ausdrückte, nie müde wird, die einfachen Dingen des Alltags liebevoll vor Augen zu behalten und dabei nicht vergisst, „in Verehrung zu den grossen Geistern“ emporzuschauen